Alte St. Peter und Paul-Kirche Donndorf

Die Kirche liegt am nördlichen Ortsrand und ist mit einer ehemaligen Friedhofsanlage umgeben.

Ältester nachweisbarer Kirchenbau ist eine romanische Saalkirche mit Chor-Turm und Apsis, Teile davon sind in die jetzige Kirchenform übernommen. Während Sanierungsarbeiten wurde im Schwellenbereich der Eingangstür ein Stein mit der Jahreszahl 1008 aufgefunden, in heimatgeschichtlichen Beträgen findet am die Entstehungszahl 1008 wieder, ein Vorgängerbau der jetzigen Kirche. Im 14/15. Jhd. Wurde die romanische Apsis durch ein gotisches Chorpolygon ersetzt, sowie ein weiteres Steingeschoss auf den Turm aufgesetzt. 1734 erfolgte der Abbruch einer Seitenkapelle an der Nordseite des Turms. 1744 wurde im Langhaus eine Empore eingebaut.

1850 wurde das Langhaus wegen Baufälligkeit abgebrochen und Teile der Sandsteine wurden in der Neuen Peter und Paul Kirche eingebaut. Bis 1964 wurden die Reste der Kirche als Friedhofskapelle genutzt.

Der untere Teil des romanischen Turmes mit den darin befindlichen Doppelarkarden geht auf das späte 12.Jhd. oder das frühe 13 Jhd. zurück. Der Turm ist 17,3 m hoch und mit dem Dachetwas 23 m hoch.

Auf Grund der enormen Schädigung der Sandsteine der Außenfassade erfolgten Sanierungsarbeiten an der Außenhülle. Die Kirche wurde mit finanziellen Mitteln der Deutschen Umweltstiftung, Denkmalmitteln des Landes Thüringen, der Stiftung Denkmalschutz und  mit Mitteln der politischen Gemeinde so hergerichtet, dass eine Neueindeckung des Daches, die Installation einer Dachentwässerung und eine Restaurierung des gesamten Innenraums erfolgte. An der Aussenfassade des Turms in westlicher Richtung ist der Anschluss des ehemaligen Kirchenschiffes noch gut erkennbar.

Von besonderem Interesse ist die mittelalterliche Sonnenuhr und eine stark verwitterte Inschrift über der Eingangstür. Auf dem ca. 45 cm großen Zwölfspeichenrad-Relief ist in der Mitte, der Radnabe ein Loch, hier war ein waagerechter Schattenstab eingelassen. Solche Sonnenuhren wurden bis in 15Jhd. Genutzt.

Im Innenbereich steht ein Altarblock mit einem spätgotischer Flügelaltar, der aus der zweiten Hälfte des 15. Jhrd. entstammt. Auf diesem mittelalterliche Altarblock wurde eine Predella angebracht , darüber steht der Seitenaltar. In der Mitte des Schreins ist die Marienkrönung, flankiert von sechs Aposteln, rechts Paulus, Jakobus d. Ä. (?) und Bartholomäus, links Petrus, Andreas (?) und Johannes zu sehen. Die beiden Flügel sind mit hölzernen Figuren bestückt, links - die Margarethe, Katharina und Babara darstellen, rechts - Georg, Laurentius, Sebastian. Die Predella zeigt eine sehr seltene Darstellung von Jesus mit dem Schweißtuch der Heiligen Veronika und die zwölf Apostel. Das Kunstwerk wurde 1794,1955-1957 und 1993-1994 restauriert.

Es wurden auf der Nordseite zwei Sakramentsnischen eingelassen, in deren Solbänken die Jahreszahlen 1541 und 1700 stehen. Im Jahre 1541 war Donndorf „Lutherisch“ geworden und 1700 wurde der Gregorianische Kalender eingeführt. Ob die Zahlen dies ausdrücken ist wissenschaftlich nicht belegt.

Im Turm befindet sich eine kleine Bronzeglocke, die 1853 gegossen wurde. Ursprünglich stammt sie aus der Neuen Sankt Peter und Paul Kirche, wurde aber 1994 in den Turm der Alten Kirche versetzt.